Welche Führungsstile gibt es und was ist der richtige Führungsstil für mich?
Es gibt viele Arten von Führungsstilen. Wir erklären die unterschiedlichen Stile, geben Beispiele und Tipps, wann welcher Führungsstil sinnvoll ist.
Viele Wege führen nach Rom – und ebenso viele Möglichkeiten gibt es, gut zu führen. Ihr Führungsstil trägt maßgeblich dazu bei, wie Sie Teams effizient aufstellen und das Unternehmen zum Erfolg bringen.
Wir geben Ihnen eine Übersicht zu den bekanntesten Führungsstilen und verraten Ihnen, wie der optimale Führungsstil aussieht und wohin die Reise für das Management in Zukunft gehen wird.
Personalführung und das Verhaltensgitter
Man könnte an dieser Stelle bücherweise Modelle und Ansätze aufführen, die verschiedene Führungsstile identifizieren und daraus Ansätze ableiten. Beschäftigt man sich mit diesem Thema, kommt man kaum am Managerial Grid, auch als Verhaltensgitter bekannt, vorbei.
Kurz gefasst beschreibt das Modell von Robert R. Blake und Jane Mouton anhand zweier Achsen die sachrationale (aufgabenorientierte) und die sozioemotionale (mitarbeiterorientierte) Dimension. Innerhalb dieses Gitters werden dann Positionierungen beobachtet, die sich stärker nach den Angestellten oder den Aufgaben und Unternehmenszielen richten. Daraus leiten sich auch heute noch viele Richtungen der Personalführung ab, wenn auch in abgewandelter Form.
Die bekanntesten Führungsstile im Überblick
Was gibt es für Führungsstilarten? Häufig ist von drei oder vier typischen Führungsstilen die Rede. Folgende gehen auf den Sozialpsychologen Kurt Lewin zurück, der die folgenden klassischen Führungsstile beschreibt:
Autoritärer Führungsstil
Kooperativer Führungsstil
Laissez-faire Führungsstil
Führungsstile im Vergleich
Der Soziologe Max Weber klassifizierte die vier tradierenden Arten von Führungsstilen in Unternehmen, die mehr einer Analyse der früheren Praxis gleicht als einer heutzutage noch angewandten Personalführung:
Autokratischer Führungsstil: Der bzw. die Vorgesetzte fällt Entscheidungen allein, ohne das Team mit einzubeziehen. Der Vorteil sind kurze Entscheidungswege, der Nachteil die Vergeudung von Potential und Einbeziehen der Kollegschaft.
Patriarchalischer bzw. matriarchalischer Führungsstil: Ähnlich dem autokratischen Führungsstil mit dem Unterschied, dass die Führungskraft Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernimmt. Vorteil und Herausforderung liegen darin, dass es zwar klar definierte Anweisungen gibt, dafür aber nur wenig Raum für Innovationen.
Bürokratischer Führungsstil: Festgelegte Arbeitsabläufe mit starren Regeln und Abläufen, denen sich auch die Führungskraft fügen muss. Für diesen Führungsstil spricht, dass Entscheidungen objektiv anhand bestehender Vorgaben getroffen werden. Im Gegenzug können fehlende Freiräume die Motivation senken.
Charismatischer Führungsstil: Hier stehen Motivation und eine Leitbildfunktion im Vordergrund. Die Führungskraft kommuniziert Entscheidungen und überträgt auch Verantwortung an das Team. Die Herausforderung liegt darin, dass nicht jede Führungsperson automatisch über diese Ausstrahlung und Begeisterungsfähigkeit verfügt. Zudem kann dieser Stil auch manipulative Züge annehmen. Im Positiven bringt er eine hohe Leistungsbereitschaft und Einbindung des Teams mit sich.
Aus diesen verschiedenen Richtungen heraus hat sich ein moderner Ansatz entwickelt, der eine Mischform aus mehreren Führungsstil Arten mit vier Stufen beschreibt:
Dirigieren
Überzeugen
Teilhaben
Delegieren
Gibt es einen optimalen Führungsstil?
Anders gefragt: Was braucht ein Team? Daraus lässt sich bereits erkennen, dass die An- und Herausforderungen sehr unterschiedlich sind. Verschiedene Ansätze und Führungsstile bringen Vor- und Nachteile mit sich.
Letztlich gilt es abzuwägen, welche Unternehmensziele verfolgt werden. In Teams mit automatisierten Abläufen und einer starken Orientierung an Zahlen erscheinen bürokratische Elemente sinnvoller als beispielsweise der Laissez-Faire Führungsstil, der zwar Raum für Innovation bietet, aber wenig Input für effizientes Arbeiten beinhaltet.
In der richtigen Kombination verschiedener Modelle liegt somit auch die Kompetenz von Führungskräften – sich an vorgegebenen Zielen orientieren und die Teams und ihre Fähigkeiten bestmöglich zu integrieren.
So sieht moderne Mitarbeiterführung aus
Demokratisch, agil, adaptiv – auf der Suche nach zeitgemäßen Möglichkeiten der Personalführung schwirren zwar viele Begriffe umher, viele davon lassen sich aber auf eine gemeinsame Strategie kürzen: Stärker auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen und diese bei Entscheidungen mit einbeziehen.
In diesem Kontext ist häufig von integrativer Führung die Rede. Dieser Führungsstil bezeichnet, dass alle Angestellten gesehen und gehört werden. In Zeiten von Frauenquoten und fehlenden weiblichen Vertreterinnen in zahlreichen Vorständen ermöglicht diese Praxis, dass auch jene, die (noch) nicht in führenden Positionen sind, Veränderungen bewirken und stärkeren Einfluss auf den Status Quo nehmen können. Eine kraftvolle Art, ein Team zu leiten und ein Unternehmen in eine faire, bessere Zukunft zu führen.
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